Das zweite Solowerk der prominenten Nebendarstellerin.
Die Erwartungen sind hoch, schließlich stand sie mit zwei der größeren Rockbands der Neunziger auf der Bühne und veröffentlichte bereits ein gelungenes Solodebüt. Sechs Jahre nach diesem Album legt Melissa auf der Maur, die von 1994 bis 1999 für Hole den Bass zupfte und danach die Smashing Pumpkins auf deren Abschiedstournee begleitete, mit Out Of Our Minds ihr zweites Werk vor. Über drei Jahre arbeitete die 38-jährige Kanadierin an diesem Projekt, das neben dem Album auch einen Comic sowie einen halbstündigen Kurzfilm umfasst.
Musikalisch ist sie ihren Wurzeln treu geblieben. Die zwölf neuen Songs erinnern an den rotzigen Rock von Hole und die schwelgerischen Hymnen der Smashing Pumpkins, überraschen aber auch mit elektronischen Spielereien. Für den satten Sound zeichnet unter anderem Alan Moulder verantwortlich, der bereits für Marilyn Manson und die Nine Inch Nails an den Reglern saß.
Die Songs entfalten ihr Potenzial zwar nicht auf Anhieb, aber ein zweites Anhören lohnt sich. Höhepunkt ist der düstere Blues-Song ›Father’s Grave‹, ein schaurig-schönes Duett mit Rock-Legende Glenn Danzig. So macht sogar das Neunziger-Revival Spaß!