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Woodstock: 50 Fakten, die ihr noch nicht darüber wusstet – Teil 1

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Woodstock: 50 Fakten, die ihr noch nicht darüber wusstet – Teil 1

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Am Wochenende des 15. August 1969 pilgerten fast eine halbe Million Amerikaner zur Farm von Max Yasgur in Bethel, New York. Diese dreitägige „Aquarian Exposition“ war die Woodstock Music and Art Fair. Am Montag, den 18. August, zogen sie dann alle wieder nach Hause, nachdem sie sich von Jimi Hendrix, The Who, Santana, Janis Joplin, Creedence Clearwater Revival, Crosby, Stills, Nash & Young, Sly and the Family Stone und weiteren in den Bann hatten ziehen lassen. Es war das ultimative Love-in der Gegenkultur dieser Dekade. Ereignisse wie Hendrix’ bastardisierte Interpretation der US-Nationalhymne oder The Whos ›See Me, Feel Me‹ just zum Sonnenaufgang des dritten Tages wurden zu Legenden der Rockgeschichte. Doch wie viel wisst ihr wirklich über Woodstock ’69?

01 Woodstock wurde von vier Männern gesponsort – John Roberts, Joel Rosenman, Artie Kornfeld und Michael Lang – und kostete letztlendlich mehr als 2,4 Millionen Dollar. Der Älteste von ihnen war 26.

02 John Roberts war der Erbe eines Drogerie- und Zahnpasta-Magnaten und bezahlte das Ereignis über einen Multi-Millionen-Dollar-Treuhandfonds und einen Leutnantssold der Armee. Er hatte überhaupt erst ein einziges Rockkonzert in seinem Leben besucht: The Beach Boys.

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Woodstock war ursprünglich als profitorientiertes Unterfangen geplant. Es wurde erst zu einem kostenlosen Event, als klar wurde, das hunderttausende Menschen mehr kommen würden, als die Veranstalter geplant hatten. Jegliche Organisation wurde schließlich aufgegeben, als Horden verzweifelter Fans ohne Eintrittskarten den Zaun einrissen.

04 Die Karten kosteten 6 bzw. 8 Dollar pro Tag (Vorverkauf/vor Ort) oder 18 bzw. 24 Dollar für alle drei Tage.

05 Die Vorbereitungen dauerten sechs Monate. Es wurden geschätzt 50.000 Dollar gezahlt, um 240 Hektar von Max Yasgurs Land zu mieten.

06 1969 verriet Yasgur dem „Life Magazine“ Details seines Deals mit Veranstalter Lang. „Falls irgendwas schiefgehen sollte, würde ich ihm einen Crew Cut verpassen. Falls alles planmäßig ablaufen sollte, würde ich mir die Haare wachsen lassen. Ich denke, er hat die Wette gewonnen, aber ich bin so kahl, dass ich meine Wettschuld nie werde begleichen können.“

07 Yasgur (dessen rechte Hand nur drei Finger zählte) hatte an der Universität von New York Immobilienrecht studiert, bevor er in den 40er Jahren zurück auf den Familienhof zog. Zur Zeit von Woodstock war er der größte Milchproduzent in Sullivan County.

08 Das berühmte Woodstock-Logo von Arnold Skolnick zeigte eine Taube, die auf dem Hals einer blau-grünen Cartoon-Gitarre sitzt, doch ursprünglich war das eine Katzendrossel auf einer Flöte. Skolnick war ein großer Jazzfan.

09 Am 7. August fand ein „Aufwärmfestival“ auf der Hauptbühne statt, während diese noch aufgebaut wurde. Die Rockband Quill aus Boston, die auch beim echten Festival spielte, eröffnete den Tag.

10 Die Tonanlage wurde von Ingenieur Bill Hanley entworfen, einem Klang­innovator und stolzem Preisträger des prestigeträchtigen Parnelli Award. Er baute spezielle Lautsprechersäulen auf den Hügeln auf sowie 16 Lautsprecheranlagen auf einer quadratischen Plattform, die auf 21 Meter hohen Türmen bis zum Hügel reichte. „Das war auf 150.000 bis 200.000 Menschen ausgerichtet“, erinnerte er sich. „Aber dann kamen 500.000.“

11 Die Edelmarke Altec entwarf bis zu 15 Kabinett-Lautsprecher aus wasserfestem Sperrholz, je eine halbe Tonne schwer, 1,80 Meter hoch, 1,20 Meter tief und einen knappen Meter breit. In jeden Woofer passten vier 15-Zoll-Lautsprecher. Die Hochtöner bestanden aus vier 2-Cell- und zwei 10-Cell-Altec-Horns. Dieses Soundsystem wurde als „The Woodstock Bins“ bekannt.

12 Um mit den nie dagewesenen Menschenmassen fertigzuwerden, wurden 346 Polizisten aus New York, die eigentlich gerade nicht im Dienst waren, für je 50 Dollar pro Tag eingestellt, ebenso wie 100 örtliche Sheriffs, mehrere hundert State Trooper und Deputies aus zwölf Counties.

13 Die durchschnittliche Wartezeit, um einen Anruf zu tätigen, betrug zwei Stunden. Allein am ersten Tag fanden mehr als 500.000 Ferngespräche statt.

14 Der Stau auf der wichtigsten Straße zum Gelände war 27 km lang. Die „Washington Post“ bezeichnete diese Hippie-Karawane als „den geduldigsten Verkehrsstau“, den die Catskill Mountains je erlebt hatten. Zunächst war man von 60.000 Besuchern ausgegangen, aber mehr als 400.000 kamen tatsächlich zum Festival, während weitere 250.000 es nie erreichten.

15 Angesichts des enormen Verkehrsaufkommens dauerte die Fahrt der knapp 160 Kilometer von New York nach Bethel unfassbare acht Stunden. Die Festivalbesucher ließen ihre Autos schließlich scharenweise stehen und liefen durchschnittlich 24 Kilometer, um das Gelände zu erreichen.

16 Neben Medikamenten und 50 Ärzten wurden 600 kg Essen allein per Hubschrauber eingeflogen. Am ersten Tag wurden über 500.000 Hamburger und Hotdogs zum Stückpreis von einem Dollar verzehrt.

17 Die Frauengruppe des jüdischen Gemeindezentrums von Monticello war auf jeden Notfall vorbereitet und lieferte 30.000 Sandwiches für die Besucher. Verteilt wurden sie von Nonnen des Klosters St. Thomas.

18 Ein Laib Brot kostete 1969 20 Cent, ein Liter Benzin 8 Cent und ein neues Auto etwa 2.000 Dollar. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen in den USA lag damals bei 6.500 Dollar im Jahr, ein neues Haus dagegen schlug mit 40.000 Dollar zu Buche.

19 Der Mindestlohn für die Arbeiter auf dem Festival­gelände betrug magere 1,60 Dollar pro Stunde. Santana bekam dagegen (ausgehend von seinem 45-minütigen Auftritt) umgerechnet 2.000 Dollar.

20 LSD und Meskalin konnte man für 4 Dollar kaufen. Geschätzt mehr als 400 Besucher nahmen das berüchtigte „brown acid“ (der legendäre Radio-DJ Wavy Gravy hatte auf der Bühne vor „schlechten Trips“ gewarnt). Insgesamt 33 Menschen wurden wegen diverser Drogendelikte verhaftet.

21 Ein Teenager hatte vermutlich die größte Menge LSD in Woodstock vorrätig. Dieses LSD löste jedoch viele unangenehme Trips aus. Die „Washington Post“ stellte fest, dass „die Droge unter Marktpreis zu haben war… und das LSD tatsächlich Strychnin oder Rattengift enthielt.“

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1 Kommentar

  1. Das war der Ursprung aller kommenden Open Air- Festivals bis zum heutigen Tag. Leider konnte ich damals aus vielerlei Gründen nicht selbst dabei sein. Das kurz darauf erschienene Trippel-LP -Album habe ich erworben und Besitze es noch heute, gut gepflegt und immer noch an hörbar, ohne digitale Verschlimmbesserungen einfach nur Musik wie sie damal gespielt und geklungen hat.

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