Rock mit Nachtfahrt-Feeling
In den gut eineinhalb Dekaden ihres Bestehens haben sich die niederländischen Soft- und Americana-
Rocker um Mastermind Arjan van der Linde eine treue, zahlenmäßig durchaus beachtliche Fanschar in ganz Europa erspielt. Diese wird mit dem neuen, achten Album der Gruppe sicher nicht nur rundum happy sein, sondern dürfte auch noch mal beträchtlich anwachsen. Denn hier ist jede Menge Hit-Potenzial vorhanden. Nummern wie das atmosphärische ›Suicide Shower‹ oder das verspielte ›Etched In Skies Of Blue‹ wirken wie fürs nächtliche Autoradio geschrieben. Natürlich kann man sie auch jederzeit
andernorts genießen. Aber der entspannte Drive und das warme Ambiente dieser Lieder wecken sofort eine solche Assoziation. Vanderlinde verstehen es, auch mit dem Rest der immer mal wieder an Dire Straits oder Crowded House, dann wieder an Crosby Stills & Nash oder die Doobie Brothers erinnernden Stücke zu überzeugen. Dabei wird niemals dreist kopiert, sondern immer mit eigener Note gearbeitet. Als weitere Anspieltipps seien hier das jazzig angehauchte ›Rising Waters‹, das angenehm treibende Alternative-Country-Stück ›Norwegian Mood‹ sowie das etwas knackigere ›When Hands Turn To Fists‹ empfohlen.
7 von 10 Punkten
Vanderlinde, MUY RICO, SNAKEBITE/BERTUS