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Titelstory: AC/DC – Die zweite Chance

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Titelstory: AC/DC – Die zweite Chance

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Das Ergebnis entschädigt Platt und Co. für alle Mühen: Die langsamen, bedrohlichen 13 Schläge der Glocken sorgen für einen dramatischen Einstieg in das Album. Zudem passt die düstere Atmosphäre perfekt zum Cover, das gänzlich in Schwarz gehalten sein soll. Obwohl sich unter den Plattenfirmenverantwortlichen bei Atlantic Records Widerstand gegen das Konzept regt, setzt sich die Band mit ihrer Gestaltungsidee durch – sie versteht BACK IN BLACK als Hommage an Bon Scott und will zudem die dunklen Zeiten symbolisieren, die AC/DC durchstehen mussten.

Am 25. Juli 1980, fünf Monate nach Bon Scotts schicksalhafter Tour durch Londons Pubs, erscheint BACK IN BLACK. Innerhalb von zwei Wochen erklimmt die Scheibe die Spitzenposition der UK-Charts. In den USA laufen die Verkäufe schleppender an, doch drei Monate nach der Veröffentlichung erhalten AC/DC einen Platin-Award für ihr Werk. BACK IN BLACK hält sich gigantische 13 Wochen in den Top Ten der Billboard-Charts.

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Heute lässt sich eines mit Sicherheit sagen: Das Album hat AC/DC nach dem Tod ihres Frontmanns nicht nur wiederbelebt, sondern sogar noch auf ein neues Level gehoben. Mit BACK IN BLACK sind AC/DC zu Superstars geworden – und Brian Johnson hat sich vom vermeintlich abgeschriebenen Mucker zum veritablen Rock-Helden gemausert.

Abgehoben ist Johnson deswegen aber nicht. Er schätzt die kleinen Gesten und die persönlichen Glücksmomente. So erinnert er sich noch mit großer Freude an eine Australien-Show im Jahr 1981. Nach dem Gig in Sydney hat der Sänger Isa kennen gelernt, Bon Scotts Mutter. Sie sagte zu ihm: „Unser Bon wäre stolz auf dich gewesen, mein Junge!“

Heute, mehr als 30 Jahre nach seiner Veröffentlichung, ist BACK IN BLACK mit rund 49 Millionen verkauften Exemplaren das erfolgreichste Rock-Album aller Zeiten. Und das, obwohl die Umstände, unter denen es entstanden ist, alles andere als optimal waren. „Es ist die Ehrlichkeit, die Menschen an dieser Platte besonders schätzen“, vermutet Malcolm Young. „Die Gefühle und die Leidenschaft, die wir in die Songs gesteckt haben, werden niemals verschwinden, sondern für immer erhalten bleiben.“ Und damit haben AC/DC ihr Ziel erreicht: Sie wollten Bon Scott ein musikalisches Denkmal setzen, und das ist ihnen mit BACK IN BLACK zweifelsfrei gelungen. Aber das Album ist mehr als ein Monument oder eine Hommage. Es hat auch die Musiker selbst verändert. „Ich konnte diese Songs nur deshalb einsingen, weil Angus, Malcolm, Cliff und Phil um mich herum waren. Mit vier beliebigen anderen Typen hätte das nie geklappt. Denn AC/DC ist eine besondere Band: Sie verändert einen.“

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