Frischer Wind aus der Windy City.
Große Kreuzzüge haben diese Herren aus Illinois zwar noch keine gemacht, aber ihre 17-jährige Karriere führt sie nun schon zum 20. Mal nach Europa, wo sie zwar keine Ländereien, aber doch viele tausend Herzen erobert haben. Nun sind Brian Krumm und seine Herren beim achten Album angelangt, das sie vermutlich auch nicht aus der Nische des kultisch verehrten Indie-Acts herausholen wird. An der Musik wird’s nicht liegen: The Great Crusades vereinen immer noch genüsslich poltrigen Neo-Blues mit stimmlichen Anklängen an Tom Waits, der Inbrunst von Bruce Springsteen und der Gravitas eines Nick Cave, ohne dabei auf wohldosiertes Augenzwinkern zu verzichten. Man wird sie weiterhin lieben, und die große weite Welt wird das immer noch nicht kratzen. Den Eingeweihten wird das sicher nicht ganz Unrecht sein.