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The Black Keys – Der gerockte Mittelfinger

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The Black Keys – Der gerockte Mittelfinger

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Wobei du sogar einen Ginger-Baker/Fela-Kuti-Moment hast. Nämlich in ›It’s Up To You Now‹…
Ich versuche auf jedem Album, so einen Moment zu haben. (lacht) Einfach, weil Ginger so gut ist. Und dieser Song basiert auf einem Bo-Diddley-Beat, den ich allerdings so spiele, wie es wohl Ginger Baker tun würde.

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Hast du die Doku „Beware Of Mr. Baker“ gesehen?
Noch nicht. Aber ich habe viel davon gehört. Und ich werde sie mir bestimmt noch anschauen. Der Mann hatte schließlich eine unglaubliche Karriere. Selbst, wenn er ziemlich durchgeknallt und harsch sein soll. Ich meine, ich bin wirklich kein sonderlich guter Drummer. Und ich fürchte, Ginger würde mir das direkt ins Gesicht sagen. Nur: Wenn es um die Musik geht, sind mir technische Fähigkeiten halt längst nicht so wichtig wie ein paar gute Ideen. Was für die Kunst im Allgemeinen gilt. Ich denke, wenn du eine wirklich coole Idee hast, überwiegt das jede technische Fähigkeit.

Was auch für Lou Reed gelten dürfte, mit dem die Black Keys angeblich keine guten Erfahrungen gemacht haben. Inwiefern?
Er hat uns behandelt wie den letzten Dreck. Sprich: Er war ein blödes, arrogantes Arschloch. Was in seinem Fall aber auch Sinn gemacht hat. Sonst hätte er unmöglich diese Musik schreiben können. Nur: Irgendwie tut er mir auch leid. Ich denke, er ist da in eine Rolle geschlüpft, die er nicht mehr abstreifen konnte, in der er regelrecht gefangen war. Und bei der es nur um Spannung, Konflikt und Distanz ging. Das war die Position, die er für sich selbst gewählt hat. Und ich kenne einige Leute dieser Art. Was nicht heißt, dass ich mich gerne mit ihnen umgebe. Wer hat schon Spaß mit einem Soziopathen? (lacht) Und um so zu sein wie Lou, muss man schon super-narzisstisch, wahrscheinlich sogar soziopathisch sein. Sonst wäre es nicht überzeugend und insofern nur halb so spannend.

Wie bei Axl Rose, John Lydon, Glenn Danzig oder Chuck Berry?
Ganz genau. Die Art, wie Chuck Berry Keith Richards in „Hail! Hail! Rock’n’Roll“ behandelt hat, war der Hammer! Dabei ist Keith einer der nettesten Typen, die es gibt. Und wir haben erst letztes Jahr mit den Stones gespielt.

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