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Sweden Rock: Die Review zum Festival – samt Fotostrecke

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Sweden Rock: Die Review zum Festival – samt Fotostrecke

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Ob sich das Sweden Rock Festival mit Iron Maiden als Headliner gegen die starke europäische Konkurrenz behaupten kann? Die Antwort ist: ja.

Zunächst befördert Glenn Hughes alle Anwesenden in andere Sphären. Der Mann befindet sich trotz der langen Schaffensphase in der Blüte seines Lebens. Classic Deep Purple ist das Motto und die Darbietungen von ›Stormbringer‹ oder ›Burn‹ sind ein einziger musikalischer Orgasmus.

Body Count heizen mit ihrem Hip-Hop inspirierten Metal ordentlich ein und Sänger Ice-T ist eindeutig der Titelaspirant für die häufigste „Fuck“-Nutzung. Natürlich darf ›Manslaughter‹ heute genauso wenig fehlen, wie das stets kontrovers diskutierte ›Copkiller‹. Starker Auftritt!

Die Setlist von Iron Maiden liest sich wie von Göttern geschrieben und hat mit ›Where Eagles Dare‹ und ›Wicker Man‹ auch zwei Überraschungen an Bord. Bei der Kombination der Spielfreude von Bruce Dickinson und seinen Mannen und der schier unglaubliche Stimmung der Fans kann man nur Gänsehaut bekommen. Hier passt alles: die Musik, die Show, der Sound, die Fans.

Unter dem Abschiedstournee-Siegel steht Ozzy Osbournes Auftritt. Aber ganz ehrlich, wer will oder kann sich das wirklich vorstellen ohne den Prince Of Darkness? Die Show startet mit ›Bark At The Moon‹ fulminant. Schnell wird jedoch klar, dass Ozzy durch Zakk Wilde enorm in den Hintergrund gedrängt wird, da dieser einfach zu viel Bühnenpräsenz zeigt und durch sein teilweise selbstverliebtes Gefiddel etwas den Bogen überspannt.

Aber vielleicht ist das ja auch Teil des Konzepts, um über die ein oder anderen Textverluste hinwegzusehen. Spaß macht es trotzdem, gerade auch weil Ozzy mit Tommy Clufetos an den Drums (der Reinkarnation von Animal aus der Muppet-Show) und Rob „Blasko“ Nicholson am Bass eine wirklich fantastische Rhythmusfraktion am Start hat. ›No More Tears‹, ›Shot In The Dark‹ und ›Crazy Train‹ fügen insgesamt alles zu einer runden Sache zusammen.

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Einen fantastischen Auftritt liefern Yes featuring Jon Anderson, Trevor Rabin und Rick Wakeman, mit ARW abgekürzt. In welcher Liga vor allem Gitarrist Trevor Rabin spielt, wird einem eindrucksvoll vorgeführt. Trevor liebkost seine sechs Saiten mit soviel Gefühl und Perfektion, dass die erzeugten Töne einer Reise ins Paradies gleichkommen. Nicht minder perfekt ist Keyboarder Rick Wakeman, den man allerdings durch seinen monströsen, fast 10 Keyboards umfassenden Instrumentenaufbau kaum sieht. Mit ›Owner Of A Lonely Heart‹ darf natürlich einer der kommerziell erfolgreichsten Songs der Bandgeschichte nicht fehlen.

Judas Priest um Sänger Rob haben mit ihrem Longplayer FIREPOWER die Messlatte für ihre Live-Auftritte extrem hoch gelegt. Dazu kommt: Wie wird sich der Ausfall von Gitarrist Glenn Tipton bemerkbar machen? Um es vorweg zu nehmen, der nun Gitarre spielende Produzent Andy Sneap macht seine Sache gut und schließt sich nahtlos ins Bandgefüge ein. So ist der Opener ›Firepower‹ eindeutig eine Machtdemonstration. Nun geht es Schlag auf Schlag über Klassiker wie ›Grinder‹ und ›Sinner‹ bis zu ›Turbo Lover‹ und ›Painkiller‹.

Im Zugabenteil kommt dann doch noch der an Parkinson erkrankte Glenn Tipton auf die Bühne, um seinen Teil beizusteuern. Sicherlich ist das eine große Geste für die Fans, die Band und für Glenn als Musiker, aber etwas dick aufgetragen kommt diese Heroisierung mit Küsschen etc. schon daher.

In der Quintessenz ändert es nichts an der Sache: ein insgesamt bärenstarker Auftritt und ein weiteres Highlight dieses Festivals. Den Job des Rausschmeißer übernehmen die Backyard Babies. Gitarrist Dregen ist mal wieder die Rampensau par excellence und rockt sich die Seele aus dem Leib, als würde es keinen Morgen geben.

Text + Fotos: Frank C. Dünnhaupt

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