Klassischer Prog- und Hippie-Sound mit weiblicher Note
Wer sich im progressiven Rock nur etwas auskennt, wird beim Covermotiv (und vielleicht noch mehr beim Band-Logo) der Briten Solstice gleich an Yes-Alben aus den 70ern wie TALES FROM TOPOGRAPHIC OCEANS oder RELAYER denken. Dankenswerterweise ist der mittlerweile sechste Longplayer des aus dem lauschigen Milton Keynes stammenden Sextetts keine Mogelpackung, geboten wird nämlich klassischer Art-Rock mit reichlich Prog- und Hippie-Feeling.
Was von Gitarre und Orgel geführte Nummern wie der zeitweise jazzig-angehauchte, dann knackig rockende 13-Minüter ›Shout‹, das sphärisch-verträumte ›Love Is Coming‹ oder das folkige, mit an Crosby, Stills & Nash erinnernden Harmonien ausgestattete ›Long Gone‹ anders macht, ist der weibliche Gesang. Der ist bei Solstice nun schon seit 40 Jahren Tradition, die von der zum Jubiläum neu dazu gestoßenen Jess Holland ganz hervorragend mit viel Gefühl, aber auch jeder Menge selbstbewusster Power überzeugend fortgeführt wird.
7 von 10 Punkten
Solstice, SIA,