Harte Töne für harte Zeiten
Die Band um Sänger und Rhythmusgitarrist Tim McIlrath setzt sich seit mehr als 20 Jahre mit den drängenden Fragen unserer Zeit auseinander. Das ist auch auf ihrem neunten Studioalbum NOWHERE GENERATION nicht anders. Diesmal wird vor allem der zerbrochene amerikanische Traum verhandelt, die Mär, dass es die junge Generation immer besser haben werde als die vor ihr. In Zeiten von Job-Nomadentum und einem Heer von Billiglohn-Kräften nur noch ein leeres Versprechen. Unter der Regie von Langzeit-Produzent Bill Stevenson bewegt man sich musikalisch wie gehabt zwischen klassischem Punkrock und trockenem Post-Hardcore. Die ungebrochene Energie, mit der Rise Against zu Werke gehen, ist dabei immer noch beeindruckend. Ausnahme: die düstere Akustik-Ballade ›Forfeit‹.
Songs wie der Titeltrack ›Nowhere Generation‹ oder ›Broken Dreams‹ bieten zudem reichlich eingängige Melodien, um bei den (US-) Alternative-Rock-Sendern in die Heavy Rotation zu kommen. Schön zu hören, dass hier eine Band konsequent ihre Überzeugung vertritt
7 von 10 Punkten
Rise Against, NOWHERE GENERATION, LOMA VISTA/SPINEFARM/UNIVERSAL