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Richie Sambora – „Der Entzug rettete mich davor, ein Opfer zu sein.“

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Richie Sambora – „Der Entzug rettete mich davor, ein Opfer zu sein.“

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Wie geht es dir jetzt?
Bestens, Mann. Das Leben ist schön. Es fühlt sich für mich wie ein Neuanfang an.

Wieso hast du an diesem Punkt in deinem Leben ein Soloalbum gemacht?
Na ja, ich hatte zur Abwechslung mal die Zeit, es zu tun. Und ich liebe es, Platten zu machen – es liegt mir im Blut. Aber vor allem gab es in dem Jahrzehnt seit meinem letzten Soloalbum eine Menge, auf das ich zurückblicken konnte. Also dachte ich mir, ich sollte wohl darüber schreiben. Und während ich diese Platte machte, wurde mir klar, dass mein Zeug ziemlich universell ist. Viele Menschen haben dasselbe durchgemacht wie ich. Also können sich Leute mit dem Inhalt meiner Texte identifizieren.

AFTERMATH OF THE LOWDOWN – das ist ein ziemlich heftiger Titel.
Ja, Mann. Ich habe das noch niemandem gesagt, aber der Titel fiel mir in der Dusche ein. Ich dachte an einige der Texte auf der Platte und da kam es mir einfach in den Sinn. Ich dachte, Mann, ich gebe hier allen die Wahrheit über mich. Und man hofft dann, dass alle was damit anfangen können. Das wird dann das Nachspiel: wie die Leute auf diese Songs reagieren werden. Also wurde dieser Titel zur definitiven Wahrheit für mich.

In diesen Songs steckt so viel über dein Privatleben und deine Probleme. Hattest du je Befürchtungen, dass du zu viel von dir preisgibst?
Nein. Ich bin ein Mann, der schon seit langem weltweit im Fokus der Medien steht. Jeder hat meine Babybilder in der Regenbogenpresse gesehen. Also war mir bei diesem Album nichts peinlich, ich habe mich für nichts geschämt. Und das ist die Essenz dieser Platte: eine Art triumphales Gefühl. Wenn du nach einigen der Kämpfe und Schlachten des Lebens am anderen Ende heil rauskommst, findest du Freiheit.

Es gibt wohl nicht viele weltbekannte Rockstars, die sich so öffnen würden wie du jetzt.
Das liebe ich an diesem Album, dass es sehr authentisch ist. Selbst jemand wie ich, der seit 30 Jahren Platten macht, muss viele Hindernisse überwinden, um zu dieser Authentizität zu gelangen, etwa die richtigen Musiker finden, die dir beim Erzählen deiner Geschichte helfen. Aber auf diesem Album fügte sich alles wie durch Magie für mich zusammen.

Inwiefern?
In den Texten wollte ich meine Lebenserfahrung erkunden, aber musikalisch wollte ich den Leuten eine neue Perspektive zu meiner Person geben. Selbst nach 30 Jahren in dieser riesigen Band glaube ich nicht, dass man mich als Sänger wahrnimmt, also wollte ich das in den Vordergrund stellen. Und auf einigen Bon Jovi-Alben konnte ich mich auch als Gitarrist nicht austoben, also habe ich das hier auch eingebracht.

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