Das Beste aus 730 Songs. Ernsthaft.
Dean Ween alias Mickey Melchiondo Jr. lebt in seiner ganz eigenen Welt. Das war schon zu Zeiten des Kult-Duos Ween so, als er sich mit Busenkumpel Aaron Freeman an wilden Drogen- und Klangexperimenten verging. Jetzt, da er alleine unterwegs ist, bringt er es auf zwei Songs pro Tag, die er in endlosen Sessions in seinem Heimstudio in Lambertville, NJ, aufnimmt. Mit teurem Equipment, das er aber komplett Lo-Fi klingen lässt, mit 50 verschiedenen Musikern aus dem Ween-Umfeld und einem stilistischen Spektrum, das im wahrsten Sinne des Wortes abenteuerlich ist. Denn der 47-Jährige, der inzwischen dezent verlebt wirkt, ist ein Nerd, ein Querdenker, ein Berufsverrückter und ein Grenzgänger zwischen den Genres. Den Elf-Song-Parcours seines zweiten Solo-Albums beginnt er mit einer schlecht gemischten Hendrix-Hommage, wechselt dann zu Country, bekiffter Psychedelic, 70er-Funk, Experimental-Rock, Stoner-Klängen und lupenreinem Blues, setzt mal auf überdrehte Weirdo-Texte, mal auf Instrumentals, und versieht das Ganze mit genialen Songtiteln wie ›Fingerbangin’‹, ›Waste Station 9‹, ›Love Theme From ,Skinheads Kicking Your Ass’‹ oder ›Pussy On My Pillow‹. Ein großer Spaß für alle, die nie erwachsen werden wollen.
7/10
The Dean Ween Group
ROCK2
SCHNITZEL RECORDS