Graves erweitert sein Spektrum um Indie- und Psychedelic-Rock-Elemente: großer Wurf!
Hinter Shakey Graves steht der 1987 in Austin geborene Alejandro Rose-Garcia. Ein aufgeweckter Kerl, der auf seinen bisherigen Alben genauso lässig wie kreativ Elemente aus Blues, Folk und Rock zu einem eigenwilligen Sound-Gebräu verrührte. Das gilt auch für sein neues Werk CAN’T WAKE UP. Für den von seiner wachsenden Fangemeinde sehnsüchtig erwarteten Nachfolger von NOBODY’S FOOL (2015) erweitert Graves sein Klangspektrum um weitere Zutaten wie Indie- und Psychedelic-Rock-Einflüsse. Bestes Beispiel dafür bietet der Track ›Counting Sheep‹, ein traumhaft-schönes Schlaflied mit federweichen Harmonien und, das Unterbewusstsein imitierend, verzerrten Vocals und Sounds. Ein packender Song – als Einschlafhilfe völlig ungeeignet. Doch auch bei den anderen Titeln spitzt man gerne die Ohren. Zum Beispiel bei der köstlichen Hymne an die Jugend: ›Kids These Days‹. Mit Zeilen wie „I’m too young too die, gonna live forever. I just want to talk tough, look mean. Life is good at seventeen“ erweist sich Graves als grandioser Beobachter.
8/10
Shakey Graves
CAN’T WAKE UP
DUALTONE RECORDS/SPV