Der Kalifornier glänzt mit mal wieder zeitlosen Vintage-Songs.
Was soll man über Nick Waterhouse viel schreiben? Der Kalifornier macht da weiter, wo er mit seinen letzten Alben aufgehört hat. Wem der 33-Jährige kein Begriff ist: Er steht für einen von den 50ern und 60ern inspirierten Sound zwischen Rock’n’Roll, Rhythm & Blues, Jazz und Soul. Und den kriegt er besser hin als jeder andere. Sein Gespür für Melodien und Hooks ist so perfekt wie sein Timing, die lakonische Gitarre, das Saxofon und der Background-Gesang kommen nur genau dann zum Einsatz, wenn sie gebraucht werden. Von Uptempo-Nummern wie ›Song For Winners‹ bis zu Schleichern wie ›Undedicated‹: Waterhouse hat seinen Stil zur Meisterschaft gebracht, man kann es nicht anders sagen. Was die Texte betrifft, sitzt er mal „all alone“ in seiner „little terra-cotta kitchen“ oder sinniert über die Vergeblichkeit und den Schmerz der Liebe: „Love’s not a gamble/Love is a trap/Love is a lovely suicide pact.“ Um es ganz kurz zu machen: Wer mit zeitlosen, perfekt gemachten Vintage-Songs von einem Sänger mit ordentlich Retro-Hipness (Hornbrille inklusive) was anfangen kann, der liegt mit Waterhouse unmöglich falsch. Versprochen.
8/10
Nick Waterhouse
NICK WATERHOUSE
INNOVATIVE LEISURE/ROUGH TRADE