Es wird morgen voraussichtlich doch keine neue Prince-EP geben. Die Erben des vor knapp einem Jahr verstorbenen Musikers klagten gegen deren Veröffentlichung.
Eigentlich sollte zum ersten Todestag von Prince am 21. April das Minialbum DELIVERANCE mit sechs unveröffentlichten Songs erscheinen. Gestern gab es daraus vorab den Titeltrack zu hören.
Allerdings hatte der ausführende Toningenieur Ian Boxill seine Rechnung ohne Princes Nachlassverwalter gemacht. Die erwirkten vor einem US-Gericht eine einstweilige Verfügung, derzufolge die EP nicht wie geplant veröffentlicht werden darf, wie „TMZ“ berichtet.
Der Grund sei eine mutmaßliche Vertraulichkeitsvereinbarung, die Boxill vor etwas mehr als zehn Jahren unterschrieben haben soll, als er mit Prince an den Songs von DELIVERANCE arbeitete. Er sei deshalb nicht befugt, Musik aus dieser Zeit herauszubringen.
Die EP ist mittlerweile aus dem Angebot von iTunes und Amazon verschwunden. Ob das Projekt damit endgültig vom Tisch ist, steht wohl bis dato nicht fest.
In einer Presseerklärung hatte Boxill zuletzt erklärt: „Prince hat mir vor nicht allzu langer Zeit anvertraut, dass er fast jeden Tag schlaflos im Bett lag und sich Gedanken darüber machte, wie er seine Musik an den Labels vorbei direkt zu den Menschen bringen könnte.“
Bisher liegt kein Statement von Boxill zum Veröffentlichungsverbot vor.