Wer Philipp Fankhauser noch nicht kennt und den europäisch klingenden Namen ignoriert, verortet das abwechslungsreiche Soul-Blues-Album mit fast schon Big-Band-Besetzung (Bläser, Hammond, Sax, Akkordeon plus Git/Bass/Drums) vermutlich an eine der US-Ostküstenmetropolen. Fankhauser ist aber Schweizer und die Platte entstand zu beiden Seiten des großen Teichs, im Süden der USA und in Frankreich. Ganz großes Kino mit viel Gastmusikern, Herzblut und originellen Ausflügen Richtung Gospel, Zydeco und sogar Chanson. Dem Album hat die spontane Herangehensweisen ohne Vorarbeit hörbar gutgetan. Unvorbereitet aufgenommen, fällt es überraschend vielschichtig und positiv aus. Der richtige Moment und Intuition sind halt oft bessere Songwriter als Demoversionen und Notenblätter. Anhören – s’isch herrlich analog!
8 Punkte
Philipp Fankhauser
AIN’T THAT SOMETHING
FUNK HOUSE BLUES PRODUCTIONS/MEMBRAN