Ausgefeiltes Kunsthandwerk im Classic-Rock-Stil präsentiert der Däne in seinem Museum.
Michael Trempenau, besser bekannt als Mike Tramp, ist ein Überzeugungstäter, der einfach Musik machen muss. Bereits im zarten Alter von 15 schloss sich der Däne der Popband Mabel an, die fünf Alben veröffentlichte. Mit seiner Hair-Metal-Combo White Lion avancierte der dunkelblonde Vokalist zum internationalen Star, die Band kassierte reihenweise Gold und Platin. Es folgte seine Alternative Kapelle Freak Of Nature, bevor er sich 1998 entschloss, eine Solo-Karriere zu starten. Der aktuelle Dreher MUSEUM ist bereits sein achtes Album als Einzelkämpfer. Jeder der zehn neuen Titel passt ins Genre „Classic Rock“, Tramp beweist ein gutes Händchen beim Einsatz seiner musikalischen Mittel. Öffner ›Trust In Yourself‹ ist etwa eine akustische Rockballade, stets eine Stärke des Skandos, der mit 53 immer noch überraschend jugendlich wirkt. Der Folkrocker ›New World Coming‹ marschiert mit Mandoline und hochfliegendem Gesang in Richtung Led Zeppelin, ›Down South‹ besitzt einen blues-rockigen Touch, während das piano-getragene ›Better‹ Tramps eingängige Stimme in den Vordergrund rückt. MUSEUM hinterlässt den Eindruck, dass der weitgereiste Rocker seine Stärken genau kennt und gezielt einsetzt. So entstand eine gefühlsbetonte Classic-Rock-Scheibe der ausgereiften Sorte.