12. Mai 1967: Pink Floyd veranstalten das Happening Games For May in der Queen Elizabeth Hall.
Seit das von Frontmann Syd Barrett angeführte Quartett im Herbst 1966 die Residenz in Londons Hippie-Inspot UFO Club übernommen hatte, galten Pink Floyd als lokaler „Hot Shit“. Förderung kam durch die Club-Besitzer John Hopkins und Joe Boyd, letzterer war auch als Produzent für das Singledebüt ›Arnold Layne‹ zuständig. Da die BBC den damenwäscheaffinen Arnold ignorierte und nur die Piratenstation Radio London Interesse bekundete, starb die Single nach moderatem Platz 20 einen raschen Tod.
Derweil peilten die Floyd-Manager Andrew King und Peter Jenner im Gespann mit Klassikpromoter Christopher Hunt ein Happening an: Nur zwei Wochen nach Pink Floyds Auftritt beim spektakulären „The 14 Hour Technicolor Dream“ in Londons Alexandra Palace fand „Games For May“ am 12. Mai in der Queen Elizabeth Hall statt, anonnciert als „Space age relaxation for the climax of spring – electronic composition, colour and image projection, girls, and the Pink Floyd“.
Tatsächlich passierte eine Menge: Roger Waters‘ vorproduzierte Bänder mit Vogelgezwitscher und Artverwandtem dienten als Intro, ein als Admiral verkleideter Typ verteilte Narzissen, Bandmitglieder hackten als Soundeffekt Holz und eine Seifenblasenmaschine hinterließ üble Flecken auf Mobiliar und Kleidung. Zum Einsatz kam erstmals der Azimuth Coordinator, eine Frühversion des Quadrophonic-Sound-Systems. In der Setliste tummelten sich zwischen Wäschedieb Arnold auch Work-In-Progress-Versionen des noch unveröffentlichten Debüts THE PIPER AT THE GATES OF DAWN, darunter ›Flaming‹, ›The Scarecrow‹, ›Pow R. Toc H.‹, ›Interstellar Overdrive‹ sowie die noch als ›Games For May‹ betitelte Durchbruchssingle ›See Emily Play‹.