22. März 1956: Carl Perkins – schwer verletzt nach Autounfall auf dem Weg zur „Perry Como Show“.
Ein massiver Einfluss auf die Ära des Rock‘n‘Roll lässt sich dem 1932 in Tiptonville, Tennessee, geborenen Multitalent ebenso attestieren wie eine Ikonenfunktion auf spätere Musikergenerationen. Coverten doch u.a. Elvis Presley, Johnny Cash, die Beatles, Jimi Hendrix und T. Rex die Songs von Carl Perkins, der schon als Teenager mit Bruder Jay musizierte. Perkins‘ Beobachtung am 4. Dezember 1955 bei einem Konzert, als ein Tänzer zürnte, weil seine Partnerin ihm auf die Spitzen seiner blauen Wildlederschuhe getreten war, mündete im Sun-Records-Klassiker ›Blue Suede Shoes‹.
Mit ›Honey Don‘t‹ auf der B-Seite landete Perkins auf Platz 2 der US-Cashbox-Charts. Sun-Records-Chef Sam Phillips, der Perkins Ende 1954 unter Vertrag nahm, setzte nach Elvis Presleys Abgang zum Multi RCA alle Hoffnung auf den Musikus: „Carl Perkins, you‘re my rockabilly cat now“. Am 24. März 1956 stand für Perkins ein Auftritt in der populären „The Perry Como Show“ auf NBC an. Nach einem Konzert am 21. März machte sich die Perkins Brothers Band auf den Weg.
Kurz vor Sonnenaufgang zwischen Dover und Woodside, Delaware, setzte sich Stuart Pinkham ans Steuer. Nach Touchieren eines Pick-Up-Trucks, landete das Auto im Wassergraben. Perkins wurde in letzter Sekunde vor dem Ertrinken gerettet, erlitt, wie sein Bruder Jay, der an den Spätfolgen 1958 verstarb, mehrere schwere Frakturen. Perkins verbrachte Monate im Krankenhaus. Sam Phillips‘ Plan, Perkins in der TV-Show mit Goldener Schallplatte für 500.000 verkaufte Kopien von ›Blue Suede Shoes‹ zu überraschen, verstrich unwiederholbar.
Später schaffte es Perkins dann doch noch in die „Perry Como Show“: