Nach Southern-Väter Sitte, mit dem Sound der jungen Wilden
Allein für diese Version von Neil Youngs Klassiker ›Southern Man‹ gehört dieser Mann gefeiert! Der niederländische Bluesrock-Gitarrist mit hörbarer Expertise im Southern Rock teilt sich für den Klassiker das Mikrofon mit der (hörbar) schwarzen Sängerin Berget Lewis, deren sattes Soul-Organ dem beklemmenden Text der Vorlage authentische Brisanz verleiht. Dass de Leeuw und Gitarrist Sem Jansen ihre zweistimmigen Licks in bester Collins-Rossington-Art anlegen und damit auf den angeblichen ›Southern Man‹-Zwist zwischen Young und Lynyrd Skynyrd anspielen, freut Rock-Nerds. Auch dass de Leeuw (Gitarre), Tim Koning (Schlagzeug), Boris Oud (Bass) und Jansen (Gesang und Gitarre) so auf bewundernswerte Weise musikalisch Stellung beziehen zur dunklen Vergangenheit jener Region, der ihre Musik entstammt, ist ein fantastisches, wohltuendes Zeichen. Die acht Originale der Truppe stehen ihren Vorbildern in nichts nach: The Allman Brothers sind ebenso herauszuhören wie Skynyrd oder Gov’t Mule; sie sind allerdings um einiges moderner komponiert und produziert und suchen eher den Schulterschluss mit der Allman Betts Band, mit Tedeschi Trucks oder Blackberry Smoke. Ein fantastisches Album, das zeigt, dass Southern Rock eine Zukunft hat – auch außerhalb seiner geografischen Heimat. (Christoph Ulrich)
8 von 10 Punkten
Leif de Leeuw Band
MIGHTY FINE
LEIF DE LEEUW/COAST TO COAST