Es ist nicht überraschend, dass Joan Jett ziemlich angepisst ist von dem, was Ted Nugent vor einiger Zeit vom Stapel ließ. In seinem Video-Podcast sprach The Nuge vor einigen Monaten erneut über Joan Jett und deren Aufnahme in die Liste der 100 besten Gitarrist*innen, die Rolling-Stone-Herausgeber David Fricke vor 12 Jahren veröffentlicht hatte.
„Wenn man sich diese Liste des Rolling Stone ansieht, dann steht da Joan Jett drauf, aber nicht Tommy Shaw [von Styx]. Wie kann man über die 100 besten Gitarristen sprechen, aber Derek St. Holmes aussparen? Wie geht das? Indem man lügt. Genauso wie man Grandmaster Flash in die Rock and Roll Hall of Fame aufnimmt. Indem man lügt. Man muss ein Lügner sein.“
Jetzt hat sich Joan Jett zu dem Wutausbruch des Motorcity Madmans geäußert, der selbst nicht in der Liste des Rolling Stone auftauchte. In einem Interview mit THE NME meinte Jett: „Impliziert er also, dass er auf der Liste stehen sollte statt meiner? Naja, damit schlage ich mich schon mein ganzes Leben lang herum, mit dem abgeschrieben werden.“
Weiter meinte die Gitarristin: „Ted Nugent muss damit leben, Ted Nugent zu sein. Das ist Strafe genug. Er ist kein harter Hund, das ist er aber nicht. Er gibt vor, ein harter Kerl zu sein, dabei ist er ein Typ, der sich in die Hosen geschissen hat, um nicht in die Army zu müssen.“
Hierbei spielte Joan Jett auf eine Geschichte an, die Nugent 1977 erzählt hatte. Er habe sich bei der Musterung absichtlich in die Hosen gemacht, um ausgemustert zu werden. Später dementierte er seine eigene Aussage.
Nicht das Ausmustern per se ist an dieser Geschichte erstaunlich, viel eher fällt es einem schwer, Nugents Waffenvernarrtheit und seinen grenzenlos scheinenden Patriotismus mit dieser Aktion zusammenzubringen.