Die letzten Monate meinten es nicht gut mit uns: Schon bevor uns die traurige Nachricht vom Tode des wunderbaren Schauspielers Phillip Seymour Hoffman ereilte, war zuvor ein weiterer Charakterdarsteller von Format aus dem Leben geschieden – James Gandolfini. Der hatte sich in der Rolle des Mafiabosses Tony Soprano nachhaltig in unsere Herzen gespielt, nun kehrt er in einer seiner letzten Rollen zurück. Und zwar in der ungewöhnlichen Romantikkomödie der Filmemacherin Nicole Holofcener: Gandolfini verkörpert hier den tapsigen Einzelgänger Albert, für den sich die Masseurin Eva (Julia Louis-Dreyfuss) zu interessieren beginnt. Trotz einiger Mängel scheint der mit tollpatschigem Charme und symphatisch frechem Witz ausgestattete Albert nämlich der perfekte Mann für Eva zu sein. Zumindest bis Eva durch Zufall dessen Ex-Frau kennenlernt, die Albert in ein dann doch reichlich ungünstiges Licht rückt. Mit einem tollen Auftritt von James Gandolfini und erfreulicherweise frei von den sattsam bekannten Stereotypen des Genres, glänzt „Genug gesagt“ als unverblümter und humorvoller Blick auf das Liebesleben jenseits der Vierzig.