Fantasy & Heavy-Melodien: ein Mix, der Tausende zum Jubeln bringt.
Auch über 25 Jahre nach den ersten Karriereschritten zählen Blind Guardian zu den erfolgreichsten heimischen Heavy-Acts. Ihr aktuelles Album AT THE EDGE OF TIME ist bis auf Platz zwei der deutschen Charts geklettert, die dazugehörige Tournee zählt zu den größten der Band-Historie. Das wird auch bei der Show in München deutlich: Mehrere tausend Fans sind ins Zenith gekommen, entsprechend lang ist die Schlange, die sich vor dem Merchstand bildet, als der Abend mit der ersten Vorgruppe Steelwing startet. Bei Van Canto ist – insbesondere dank der zahlreichen Coverversionen – auch vor der Bühne einiges los. Doch im Vergleich zu dem Jubelsturm, der bei Blind Guardian losbricht, ist das nichts. Schon beim ersten Song ›Sacred Worlds‹, dem Opener des aktuellen Albums, reißen die Fans die Arme in die Höhe. Bei ›Welcome To Dy-ing‹, einem bewährten Klassiker, kommt auch die Headbang-Fraktion erstmals zu ihrem Recht.
Dann geht es Schlag auf Schlag. Zu den ersten Takten von ›Born In A Mourning Hall‹ gibt‘s auch das volle visuelle Programm: Drei monströse Side-Drops auf jeder Bühnenseite werden in grünes Licht getaucht – episch-ergreifend, eine perfekte Untermalung zur Musik. Dieses Niveau können Blind Guardian während des gesamten Sets halten: Dank der enormen Hallenhöhe und dem dramaturgisch geschickten Einsatz kommen die unzähligen Scheinwerfer voll zur Geltung. ›Ti-me Stands Still (At The Iron Hill)‹, der Mitsing-Garant ›Valhalla‹ oder ›Bright Eyes‹ bekommen dadurch zusätzliche Power.
Als dann noch der Hitgespickte Zugabenblock mit ›Wheels Of Time‹, dem unsterblichen ›Bard‘s Song‹, ›Punishment Divine‹ und ›Mirror, Mirror‹ erklingt, gibt es kein Halten mehr: Selbst hinter dem Mischpult verlangen die Fans mit Sprechchören nach mehr. Grandios.