0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Billy F. Gibbons: „Es sitzt alles in den Händen“

-

Billy F. Gibbons: „Es sitzt alles in den Händen“

- Advertisement -

Denkst du, dass der Blues an und für sich – auch wie du ihn auf deiner neuen Platte präsentierst – auch ein jüngeres Publikum ansprechen kann?
Ja, ich denke schon. Tatsächlich befinden wir uns an einem interessanten Punkt in der Musikgeschichte, es ist mehr Musik zugänglich als jemals zuvor. Und obwohl da so viel Unterschiedlichkeit vorhanden ist und so viel neue, moderne Musik, ist immer noch genug Platz und Zugang für den Blues.

Du bist ständig unterwegs. Du tourst mit ZZ Top, arbeitest mit John Fogerty zusammen, mit Super Sonic Bluesmachine, du schreibst an neuer Musik, hast ständig neue Ideen: Woher nimmst du diese ganze Energie und was ist das Ge­­heimnis deines Jungbrunnens?
(lacht) Immer wieder machen wir eine Pause [man ist sich an dieser Stelle wiederholt nicht ganz sicher, ob Gibbons den Pluralis Majestatis verwendet. Anm. d. Autorin], vor allem, weil wir ja diese Faszination für alte Hot Rods hegen. Und immer wieder habe ich die Möglichkeit, den Hot Rod Shop zu besuchen und ein bisschen zu werkeln. Und… (lacht) gerade im Moment wird an einem neuen Auto gebastelt, das wir „The Bad Little Sister“ nennen. (lacht) Ich denke, wir werden eine gute Zeit damit haben. Das ist mein Geheimnis.

Und wenn du dich zwischen Gitarren, Autos und Frauen entscheiden müsstest?
Das ist einfach eine gute Kombination! (lacht) Deswegen bleibe ich bei allen dreien zusammen.

Das große Thema, das bei Billy Gibbons immer wieder angesprochen wird, ist dein eigener, spezieller Ton, den du beim Spielen hast. Viele Magazine, Kollegen, Gitarrenhersteller etc. beschäftigen sich damit, befragen dich speziell dazu. Saiten, Verstärker und Co. – schön und gut, aber um ganz ehrlich zu sein, denke ich einfach, dass es da­­ran liegt, dass du magische Hände hast. Was denkst du?
Wow, ein ziemliches Kompliment. Na ja, wir neigen dazu, uns an dieses eine Thema anzuschmiegen, über das wir gerne sprechen und das ist: Les Paul, 1959. [Man ist sich an dieser Stelle sicher, dass er den Pluralis Majestatis verwendet. Anm. d. Autorin] Wir haben Pearly Gates immer noch nahe bei uns und scheinbar trafen hier wohl mehrere positive Umstände zum richtigen Zeitpunkt aufeinander: Wie die Gitarre gemacht wurde, die erlesene Kombination des Holzes, die genaue Menge an Leim, all diese Elemente waren einfach perfekt und exakt richtig. Und diese Gitarre hat einfach einen sehr speziellen Ton, auf den wir uns verlassen.

Aber jemand anderes mit ähnlichem Talent würde diesen Ton nie aus dieser Gitarre bekommen…
Das ist wahr. Es sitzt alles in den Händen. Eine gute Gitarre zu haben, ist ein guter Startpunkt, aber dann musst du an deinen Händen arbeiten.

Da steckt also kein Voodoo-Zauber dahinter, das ist alles natürlich?
Ja. Wobei: Vor kurzem war ich im Krankenhaus und ließ meine Hände röntgen. Die Ärzte fragten mich, was denn mit ihnen nicht stimme und ich antworte nur: Alles gut, ich will einfach nur wissen, wie es da drin so aussieht. (lacht) Ich sollte euch die Röntgenaufnahmen schicken, dann kannst du sie an den Artikel anhängen! (lacht)

Wie sehen deine Pläne für die nahe Zukunft aus? Gibt es demnächst mal jene Moving-Sidewalks-Platte zu kaufen, von der schon länger die Rede ist?
Also, wahrscheinlich werden wir Ende dieses Jahres mit THE BIG BAD BLUES touren und dann werde ich mich mal bei meinen Kumpels von den Moving Sidewalks melden, die warten schon darauf und ich denke, dass wir dann daran arbeiten werden. Mit ZZ Top touren wir jetzt noch einen Monat durch die Staaten und dann werden wir uns erst mal auf den Solo-Release konzentrieren.

Eine letzte und sehr persönliche Frage: Seit ich im Alter von 10 Jahren meine erste ZZ Top-Platte im Regal meines Vaters fand, träume ich davon, von Billy Gibbons als Enkelin adoptiert zu werden. Wie stehen da die Chancen? (lacht)
(lacht) Naja, ich denke, dazu müsste ich dich wahrscheinlich erst mal ordentlich durch-checken, um herauszufinden, ob das auch passen würde. (lacht)

- Advertisement -

Weiterlesen

Marcus Trummer: Blues aus Kanadas Prärie

Der junge Aufsteiger aus dem Bundesstaat Alberta hat ein bemerkenswertes Debütalbum vorgelegt. Sein faltenfreies Bübchengesicht täuscht: Der 23 Jahre alte Aufsteiger Marcus Trummer bewegt sich...

Little Steven: Lebensweisheiten

Archiv, 2019 Er ist Little Steven, Gitarrist in Bruce Springsteens E Street Band und gefeierter TV-Darsteller. Für uns denkt der Vielbeschäftigte über seine Musik,...

Aktuelle Ausgabe: CLASSIC ROCK #135 jetzt im Handel!

Die neue Ausgabe von CLASSIC ROCK ab sofort überall im Handel erhältlich! Oder hier direkt versandkostenfrei bestellen... Titelstory: Queen 40 Jahre THE WORKS +...

1 Kommentar

  1. Magische Hände und die Fähigkeit gedachte Musikstrukturen damit hörbar zu machen ist das offene Geheimnis jedes guten Musikers. Billy Gibbons ist so ein Musiker. Der magische Ton den dieser Mann zelebriert hat seinen Ursprung in der Kombination aus musikalischem Talent gepaart mit der Fähigkeit sein Instrument zu benutzen um damit magische Sounds zu kreieren. Nicht die Vielzahl der gespielten Noten/Töne ist die Magie dieser Musik sondern die magische Intensität jedes gespielten Tones ist es was magische Sounds und Songs auszeichnet.
    Billy Gibbons ist ein solcher Sound-Magier.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Advertisment -

Welcome

Install
×