Was für ein bewegtes Leben: Biopic über Klaus Voormann.
Für sein Artwork des Beatles-Albums REVOLVER erhielt er einen Grammy – als erster Deutscher überhaupt –, doch Klaus Voormann hinterließ nicht nur als Grafiker Spuren in der Rockgeschichte: In der Band von Manfred Mann erlebte er die Pop-Mania des „swinging London“, und wenn nach 1970 ein Ex-Beatle gerade mal einen Bassisten brauchte, dann war der gebürtige Berliner zur Stelle: in der Plastic Ono Band genauso wie auf der Bühne mit George Harrison und Ringo Starr. Als Studiomusiker war der Autodidakt in den Siebzigern ein gefragter Mann, er begleitete Lou Reed bei dessen legendärem Al-bum TRANSFORMER, spielte mit B.B. King und ließ sich das fulminante Bass-Intro von Carly Simons ›You’re So Vain‹ einfallen. Genug der Meriten? Nicht ganz, denn Voormann produzierte auch noch das NdW-Wunder Trio, beehrte Mando Diao bei deren „Unplugged“-Show mit seiner Präsenz und setzte immer wieder in seinem angestammten Terrain Akzente, etwa bei der Cover-Gestaltung von Turbonegros SCANDINAVIAN LEATHER. Jörg Bundschuhs Filmbiografie begleitet Voormann an die Stätten seines Wirkens, lässt Freunde und Kollegen zu Wort kommen und zeichnet das Bild eines sympathischen, weil hochgradig gelassenen Mannes, der beinahe zufällig in die Welt des Rock’n’Roll hineinstolperte. Wenn je ein Mensch zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort war, dann wohl Klaus Voormann. Und: Er hat das Beste daraus gemacht.