Talent-Parade der jungen Blues-Generation.
Joe Bonamassa hatte in letzter Zeit ja viele gute Ideen, aber was ihm in einer schlaflosen Nacht auf Santorin in den Kopf schoss, deutet auf einen extrem lichten Moment des Vollzeit-Bluesers hin: Beth Hart singt Soul- und Blues-Klassiker von Künstlern wie Aretha Franklin (›Ain’t No Way‹), Ray Charles (›Sinner’s Prayer‹) und Billie Holiday (›Don’’t Explain‹) und Bonamassa begleitet sie zusammen mit seiner eingespielten Erfolgsband. So einfach die Rezeptur dieses Gedankenblitzes ist, so eindrucksvoll ist das Resultat. Die Band um Bonamassa bietet eine exzellent geschmeidige Grundlage aus Soul, Jazz und Blues für Beth Hart, die über die zehn Songs hinweg eine emotionale Tiefe zeigt, welche man in diesem Ausmaß von ihr noch nicht gehört hat. In Anbetracht dieser Leistung kann man Produzent Keven Shirley durchaus verstehen, wenn er Vergleiche mit Hochkarätern wie Janis Joplin und Etta James anstellt. An dieser Platte stimmt einfach alles: sowohl die Songauswahl, als auch die kreativen Interpretationen und das musikalische Können aller Beteiligten.
Paul Schmitz