8. Dezember 1980: In New York erschießt Mark Chapman John Lennon.
Als der heranwachsende John Lennon noch bei Tante Mimi in Liverpools 251 Menlove Avenue lebte, sagte ihm bei einem seiner Ausflüge mit Mutter Julia ins Seebad Blackpool eine Wahrsagerin voraus: Er werde seinem Schicksal in den dunklen Straßenschluchten einer Metropole begegnen. Am 8. Dezember 1980 gegen 22.50 Uhr, nach einem Radiointerview und einem Fotoshooting von Starfotografin Annie Leibovitz mit einem nackten Lennon, der in Embryopose an Yoko haftet, erfüllten sich die prophetischen Worte: Im Eingang von Apartmenthauses „The Dakota“ nahe New Yorks Straßenkreuzung Ecke 72. Straße/Central Park West hallten mehrere Schüsse durch die Nacht. Fünfmal drückte Täter Mark David Chapman seinen Charter Arms 38 Special Revolver ab. Viermal traf Chapman in den Rücken.
John Lennon und Yoko Ono im Video zu Jealous Guy:
Nur wenige Momente zuvor waren Lennon und Yoko Ono aus dem Wagen gestiegen, soeben zurückgekehrt aus den Record Plant Studios, wo beide Onos Song ›Walking On Thin Ice‹ abgemischt hatten. Normalerweise fuhr der Chauffeur immer in den sicheren Innenhof. Heute Abend nicht. Tödlich getroffen sackte Lennon zusammen, verblutete langsam. Nach der Tat setzte sich Chapman in den Rinnstein, umklammerte ein ihm heiliges Buch und las darin: J.D. Salingers Kultroman „Der Fänger im Roggen“ von 1951. Als die Polizei am Tatort eintraf, setzte er eine Unterschrift auf das Buchcover: „Dies ist meine Aussage – Holden Caulfield“. Caulfield ist Salingers Hauptfigur im Buch.
Chapman, ein evangelikaler 25-jähriger Securityguard aus Honolulu, Hawaii, war schon im Oktober 1980 nach New York geflogen, um Lennon zu ermorden. Als Lennon und Ono am Spätnachmittag zum Studio aufbrachen, ließ sich Chapman Lennon/Onos Album DOUBLE FANTASY signieren. Lennon-Fan Paul Goresh nahm von beiden ein Foto auf. Lennon blickte Chapman an und fragte: „Is this all you want?“, Chapman lächelte und nickte. Kurz nach Ankunft im Roosevelt Hospital wurde John Lennon für tot erklärt.
its still Sad..RIP JOHN
Einen Mord unter der Rubrik „Meilensteine“ zu besprechen ist gelinde gesagt etwas unpassend,
um nicht zu sagen, zynisch.