Sänger Mark Holly geht es nicht gut – und jeder soll es wissen. Ein emotionales Debüt.
Wer die Farbe Schwarz schon im Bandnamen trägt, der hat definitiv eine dunkle Seite. Diese bezieht sich hier auf die Krankheit, an der Sänger Mark Holly leidet. Der Frontmann ist nämlich an Morbus Crohn, einer chronischen Entzündung des Verdauungstraktes, erkrankt, der Albumtitel I‘M NOT WELL ist demnach alles andere als eine selbstmitleidige Pose. Der Sänger trägt diese Platte sowohl inhaltlich als auch musikalisch. Schon im Alter von sechs Jahren nahm er auf einem simplen Fisher-Price-Kassettenrekorder erste Songs auf, als Inspirationsquelle diente ihm die Plattensammlung seines Vaters. Neil Young, Oasis und Jimi Hendrix nennt er unter anderem als Einflüsse. Diese hört man auf dem Debüt der Black Foxxes (die erste EP PINES erschien 2014) allerdings nur in Nuancen. Was dagegen eindeutig dominiert, ist emo-grundierter Post-Rock mit erst wuchtigen, dann wieder langsam zirkulierenden Gitarren. Die Stimmung ist mal pechschwarz wie im titelgebenden Opener, dann aber auch wieder dezent hoffnungsvoll (›River‹). Letztlich überzeugt dieses Album durch seine Abwechslung und das ausgeglichene Nebeneinander von rauschhaften und ruhigen Passagen. Die vielen tollen Gitarrenmomente stehen dabei ebenfalls auf der Habenseite. Von diesen schwarzen Füchsen dürfte in Zukunft noch einiges zu hören sein.
8/10
Black Foxxes
I‘M NOT WELL
Spinefarm/Universal