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Das letzte Wort: David Paich (Toto)

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Das letzte Wort: David Paich (Toto)

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1977 wurden die Softrock-Titanen Toto aus der Taufe gehoben, und trotz einer turbulenten Personalgeschichte, diverser Aufs und Abs sowie einiger Schaffenspausen sind die Kalifornier nach wie vor gefragte Live-Gäste auf den Bühnen der Welt. Mit unsterblichen Hits wie ›Rosanna‹, ›Africa‹ und ›Hold The Line‹ ist ihnen ihr Platz im Rock-Pantheon sicher. Keyboarder David Paich ist bis heute überwältigt vom Erfolg seiner Band und erzählt uns höchst sympathisch vom Geheimnis der Langlebigkeit, der besonderen Beziehung zu deutschen Fans und dem Schwarzen Kontinent, der ihren Megahit inspirierte.

Norway, Biri, 24 july 2010Toto, tour 2010Photo: www.isabelnabuurs.nlLetztes Jahr feierten Toto ihr 35-jähriges Bestehen. Wie denken Sie darüber?
Ich bin nach wie vor absolut erstaunt darüber, dass wir nun schon so lange dabei sind. Es kommt mir wie gestern vor, als wir in der High School waren und unser erstes Album machten. Wir hätten damals nie geglaubt, dass sich daraus so eine Karriere entwickeln würde. So weit haben wir nie gedacht. Die Zeit rast wirklich. Manchmal fühlen wir uns ein bisschen wie die Rolling Stones, da gibt es mittlerweile soviel Geschichte, die wir verdauen müssen. Wir haben so viel gesehen, so viel erlebt, und dafür haben wir unseren Fans zu danken.

In Deutschland scheinen Toto besonders beliebt zu sein…
Das ist tatsächlich eine richtige Liebesgeschichte mit unseren deutschen Fans. Loyaler ist einfach niemand, und lauter auch nicht! Es macht immer großen Spaß, bei euch zu spielen. Wir waren damals total geschockt, dass wir Hits in Deutschland hatten und dort gebucht wurden. Über die Jahre wurde es fast zu einer zweiten Heimat für uns, und am schönsten für uns ist, dass unsere deutsche Fanbase sehr vielfältig ist, jung und alt, da ist alles dabei.

Gibt es in der langen Geschichte von Toto sowas wie einen roten Faden?
Du spielst wohl auf unsere bewegte Line-up-Vergangenheit an… Es stimmt natürlich, wir hatten so viele verschiedene Sänger. Aber irgendwie dachten wir nie, dass das ein Problem war! Was diese Band zusammenhält, sind die Kernmitglieder, und wenn es einen roten Faden bei uns gibt, ist das unsere Musikalität. Wir waren ja alle auch als Sessionmusiker beschäftigt, wir beherrschen unsere Instrumente alle und haben das auch zu unserem Markenzeichen gemacht. Natürlich wäre es ideal, immer dasselbe Line-up zu haben, aber manchmal gibt einem das Leben eben Irrungen und Wirrungen und du musst irgendwie damit klar kommen. Zum Glück haben unsere Fans das verstanden.

Sie erwähnen Ihre Fans oft und gerne. Haben Sie eine besondere Beziehung zu ihnen?
Aber natürlich! Wenn ein Musiker sich nicht der Tatsache bewusst ist, dass er ohne Fans ein Nichts wäre, ist er doch völlig abgehoben. Wir haben das nie vergessen und aus irgendeinem Grund haben die Fans uns auch dann die Treue gehalten, als wir nicht gerade in Bestform waren. Ohne die Fans wären wir heute nicht hier, und ich werde nie müde, das zu sagen. Das Schönste ist es dann, live zu spielen, denn das sind schließlich die Momente, wo wir unseren Fans dann endlich begegnen.

Vor 31 Jahren schrieben Sie ›Africa‹, weil Sie auf die Missstände dort aufmerksam machen wollten. Heute sieht es dort nicht viel besser aus. Was fühlen Sie darüber?
Es ist schon ernüchternd. Damals dachte ich, wenn die Apartheid erst mal besiegt ist, wird alles gut! Es kam natürlich anders. Afrika ist so ein interessanter Kontinent! Aber eben auch ein vielfältiger, riesiger, und irgendein Teil davon scheint immer im Krieg zu sein. Es ist unglaublich, welche täglichen Kämpfe die Menschen dort austragen und wie sie trotzdem überleben. All die Armut, der Hunger… Wir hofften, das Interesse der Welt darauf lenken zu können. Als Musiker können wir kaum mehr tun. Wir spielten auch mal in Kapstadt, da konnten wir die Menschen wenigstens zum Lächeln bringen. Es gibt soviel Dunkelheit in der Welt, da ist es unsere Aufgabe, ein bisschen Licht in die Welt zu bringen.

Was würden Sie als das Geheimnis hinter der Langlebigkeit von Toto bezeichnen?
Dass wir nie aufgegeben haben, egal wie groß die Hindernisse waren. Wenn man seiner Musik treu bleibt, wird man irgendwann das Ende des Tunnels erreichen. Und für uns war immer wichtig, dass wir uns unseren lächerlichen Sinn für Humor bewahrt haben. Solange man gemeinsam lachen kann, ist alles im Lot. Aber am allerwichtigsten für unsere Langlebigkeit sind – natürlich – unsere tollen Fans.

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