Jetzt müssen Mötley Crüe aber stark sein!
Frank Turner ist ein Phänomen der heutigen Zeit. Der Folk Punk Songwriter aus Hampshire ist der Superstar unter den Antistars. Im Auftreten unscheinbar und nahbar wie der nette junge Mann von nebenan, füllt Turner riesige Hallen wie zuletzt die Wembley Arena. Jahre lang war er mit seiner Akustik-Gitarre in der Welt unterwegs und bespaßte jede WG-Party, die ihm dafür einen Schlafplatz bot, bis er plötzlich 2012 mit Paul McCartney und Duran Duran die Olympischen Spiele eröffnete. Dennoch bleibt Turner bodenständig und zieht in seinen Texten charmant („So fuck you Mötley Crüe“) über das Rockstar-Image der Achtziger her. „Ich fand es immer geschmacklos, dass manche Leute glauben, Musiker hätten einen Freifahrtschein für ihr Benehmen. Das ist doch eine scheißdumme Ansicht. Ich bin nicht besser als andere, nur weil ich abgefahrenes Zeug erleben darf. Nikki Sixx und seine Kollegen dürften das aber wegstecken können“, meint er schmunzelnd. Nun veröffentlicht Turner sein neues Album TAPE DECK HEART, auf dem er erneut persönliche Themen verarbeitet. „Zu drei Vierteln ist es ein Trennungs-Album“, erklärt Turner, der sich auf dem Vorgängerwerk ENGLAND KEEP MY BONES vorwiegend mit Vergänglichkeit und Tod auseinandergesetzt hatte. „Vieles ist heute eben anders. Einige Leute werfen mir vor, dass ich mich verändert hätte. Klar habe ich mich verändert. Geht es nicht genau darum im Leben?“