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Coogans Bluff: „Das Schweizer Taschenmesser der Rockmusik“

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Coogans Bluff: „Das Schweizer Taschenmesser der Rockmusik“

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Gut 20 Jahre sowie diverse Studioalben, EPs und eine Liveplatte hat die in Rostock gegründete Retro-Kombo nun schon auf dem Buckel und erbringt mit dem jüngsten BALADA erneut den Beweis dafür, Zugang zu einem scheinbar niemals versiegenden Quell an Inspiration und spannenden Soundkulissen zu haben. Das auf das portugiesische Wort für „Party“ getaufte neue Album fächert in alter Coogans Bluff-Manier einen breiten Klangbogen auf, verwebt Krautrock mit Funk, Soul, Avantgarde, Psychedelic, Prog, einer Allman-Brothers-Hommage und was dem Quintett nicht sonst noch alles einfällt. „Das Schweizer Taschenmesser der Rockmusik – so hat uns mal ein Kumpel in seiner Radiosendung umschrieben.“, erklärt Gitarrist Willi Paschen lachend im Zoom-Interview, als man auf die Soundvielfalt zu sprechen kommt und ergänzt ehrlich: „Zwischendurch hatten wir Panik, dass das alles ein bisschen wie Kraut und Rüben wirkt. Aber als wir die Songreihenfolge festgelegt hatten, merkten wir schnell, dass BALADA trotz der Heterogenität nach einem geschlossenen Album klingt.“

Entstanden ist der siebte Streich der Band eher unbeabsichtigt, mitten in der Corona-Zeit: „Eigentlich ging es während der Pandemie los mit dem Joe-Jackson-Cover ›One More Time‹. Alle machten Coveralben und auch wir nahmen uns einige Lieder vor, doch so richtig gefallen hat uns eben nur ›One More Time‹. Daraus haben sich dann weitere Songideen entwickelt, hinzu kamen ältere Ideen von der letzten Platte und formten sich zu einem Grundgerüst. Unsere nächste Tour Anfang 2022 mussten wir wieder absagen, wollten dafür jedoch an den hierfür geblockten Tagen unser Album fertig machen. Wir fuhren zu unserem Drummer, meinem Bruder, Charlie ins Studio nach Leipzig und nahmen dort die Basictracks auf. Im Sommer 2022 kamen dann die ganzen Live-Nachholtermine und deswegen konnten wir BALADA erst 2023 fertigstellen. Wurde alles bisschen knapp, aber wir haben’s trotzdem geschafft.“, so Paschen über den sich stückweise zusammensetzenden Entstehungsprozess des Albums, der vor allem eines in den Mitgliedern ausgelöst hat: Dankbarkeit. „Der Prozess hat wirklich Spaß gemacht, das war gar nicht krampfig. Während der Pandemie und dem daraus resultierenden Abstand habe ich für mich nochmal realisiert, was ich an dieser Band habe und gemerkt, dass es am Ende nicht um die ganzen Business-Aspekte geht, sondern um die Grundessenz. Wir sind schon so lange zusammen, haben immer noch Bock und es kommt immer noch neue Musik raus. Das ist schon cool. Wir können auf Tour gehen, wir verkaufen Platten – ist doch alles ziemlich stabil!“ 2024 werden Coogans Bluff vor allem damit beschäftigt sein, Konzerte zu spielen. Danach geht es dem Lauf der Dinge entsprechend an das nächste Album. Das Coverartwork hierfür hat die Band immerhin schon ausgesucht – „nur die Musik muss noch gemacht werden.“

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