Da weiß man, was man hat
„If it ain’t broke, don’t fix it“: Dave Hause weiß das und hat diese simple Maxime auch bei der Arbeit an seiner neuen Platte verinnerlicht. Ohne Scheu vor Pathos zeichnet der jetzt in Nashville heimische Singer/Songwriter in diesen zehn Stücken mit Leidenschaft, Dringlichkeit und einem wuchtigen, immer noch spürbar vom Punk geküssten Heartland-Rock-Sound Geschichten mitten aus dem Leben nach, die er selbst als „Post-apocalyptic Americana“ bezeichnet. Momentaufnahmen, die ein düsteres Bild vom Hier und Jetzt, der allgegenwärtigen Unsicherheit und den untrennbar damit verbundenen Ängsten und Sorgen des kleinen Mannes malen – aber mit einer ordentlichen Portion Trotz und Unbekümmertheit, die sich bereits im Albumtitel widerspiegelt, auch unterstreichen, dass Aufgeben keine Option ist. Anders als in der Vergangenheit dreht sich inzwischen auch nicht mehr alles autobiografisch um Hause selbst. Immer öfter mischt er deshalb Fakt und Fiktion, als wolle er sagen: Auch wenn man nicht reparieren muss, was nicht kaputt ist, braucht man nicht auf der Stelle treten.
6 von 10 Punkten
Dave Hause
DRIVE IT LIKE IT’S STOLEN
DAVE HAUSE/MEMBRAN